Anämie bei der Katze

Deine Katze hat eine Blutarmut? Also zu wenig rote Blutkörperchen im Blut. Warum dieser Blutbefund sehr ernst zu nehmen ist und welche Gründe dahinterstecken, erfährst du jetzt.
Erstens kann die Blutbildung gestört sein, dass heißt es werden gar nicht genug rote Blutkörperchen vom Körper produziert, beispielsweise bedingt durch einen Eisenmangel. Auch die Niere ist durch ihr Horon Erythropoetin maßgeblich an der Blutbildung beteiligt. Katzen mit einer chronischen Niereninsuffizienz weisen folglich häufig einen niedrigen Hämatokrit im Blutbild auf.
Die Blutbildung findet im Knochenmark statt. Tumore oder sonstige unphysiologische Veränderungen in diesem Bereich können ursächlich sein.
Wenn der Grund nicht die Blutbildung ist, kann es dein, dass der Körper die bereits vorhandenen Erythrozyten abbaut. Das Immunsystem greift fälschlicherweise die roten Blutkörperchen an und baut diese ab. Man spricht von einer immunbedingten hämolytische Anämie. Auch Vergiftungen durch z.b. Frostschutzmittel, was aufgrund des süßlichen Geschmacks gern aufgenommen wird, können die Erythrozytenanzahl verringern.
Katzen können durch Unfälle, größere Wunden und OPs große Mengen Blut verlieren. Auch häufige Blutabnahmen sind für den Körper eine Belastung. Vor allem wenn man mal überlegt was für eine große Menge Blutvolumen im Verhältnis zur Körpermasse der Katze abgenommen wird. Da sind mehr als ein paar Röhrchen schon fast eine lebensgefährliche Menge!
Aber auch innere Blutungen, z.B. im Bereich des Verdauungstraktes, können zu einer Blutarmut führen, da der Körper einfach mit der Blutbildung nicht mehr nachkommt. Wusstest du dass Blut im Kot nicht immer rot ist? Wenn es aus dem Dünndarm oder dem Magen kommt, wird es noch „verdaut“ und der Kot ist dann schwarz gefärbt, man spricht auch von einem „Teerstuhl“.
In jedem Fall ist eine Anämie alles andere als harmlos, da die Erythrozyten dafür zuständig sind, Sauerstoff im Körper der Katze zu verteilen.